Bauernregeln Sommer




Bauernregeln Sommer

Beitragvon abuk » Do 11. Jun 2015, 05:10

Auf einen nassen Sommer fürwahr folgt Teuerung im nächsten Jahr.

Den Sommertag schändet kein Donnerwetter.

Früher Sommer, schlechte Ernte.

Nassen Sommer kann auch der Herbst nicht trocknen.

Treibt die Eiche vor der Esche, ist der Sommer eine Wäsche.

Reifen Äpfel im Gezweige, geht der Sommer schon zur Neige.

Regnet's im Sommer kaum, bleiben die Äpfel nicht am Baum.

Bläst der Wind im Februar ins Horn, bläst er im Sommer auch ins Korn.

Komm'n die ersten Fliegen rein, wird es wohl bald Sommer sein.

Treibt die Esche vor der Eiche ist der Sommer eine Bleiche.

Was der Sommer nicht kocht, wird der Herbst nicht braten.

Sommerregen und Ziegenmist, lassen den Bauern wie er ist.
abuk
 
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von Anzeige » Do 11. Jun 2015, 05:10

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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 18:34

Juni (Brachet)
1.
Justin klar, gutes Jahr.
Schönes Wetter auf Fortunat, ein gutes Jahr zu bedeuten hat.

8.
Medardus ist ein nasser, hält so schlecht das Wasser.
St. Medard keinen Regen trag, es regnet sonst wohl 40 Tag.
Wie's wittert auf Medardustag, so bleibts sechs Wochen dann danach.
Regnet's am Medardustag, regnet's noch 40 Tag danach.
Wie's Wetter auf Medardi fällt, meist bis Monatsende hält.

10.
Margarete - die Regenfrau.
Hat Margarete keinen Sonnenschein, kommt das Heu nie trocken rein.

11.
Regnet es an Barnabas, schwimmen die Trauben bis ins Fass.
Barnabas macht Bäum` und Dächer naß.
Regen an St. Barnabas, währet 40 Tage ohne Unterlass.
St. Barnabas schneidet das Gras.
Barnabas macht, wenn er günstig ist, wieder gut, was verdorben ist.
Wenn Barnabas bringt Regen, so gibt es auch viel Traubensegen.
Zu Sankt Barnabas gehört die Sense auf die Wiese.

12.
Ist's am Fortunatstag klar, so verheißt's ein gutes Jahr.

13.
Wenn an St. Anton gut Wetter lacht, St. Peter (29.) viel in Wasser macht.
Antoni, vergiß den Lein nie!
Hat Antonius starken Regen, geht ‘s mit der Gerste wohl daneben.

15.
Der Wind dreht sich um St. Veit, da legt sich`s Laub auf die andere Seit`.
Wer dem Veit nicht traut, kriegt auch kein Kraut.
Regnet`s an Veit, Gerste nicht leid`t.
Hat St. Veit starken Regen, bringt er unermeßlichen Segen.
Heiliger Veit, regne nicht, daß es uns nicht an Gerst' gebricht.
Ist zu St. Vitus der Himmel klar, gibt es ein fruchtbares Jahr.
Nach St. Vitus ändert sich die Zeit, alles geht auf die andere Seit'.

16.
Wer auf Benno baut, kriegt auch viel Kraut.

19.
Wenn's regnet an Sankt Gervasius, es vierzehn Tage regnen muss.

24.
Johannisnacht: Vor Johanni bitt um Regen, hernach kommt er ungelegen.
Glüh`n Johanniswürmchen helle, schöner Juni ist zur Stelle.
Regnet's am Johannistag, regnet es noch vierzehn Tag.
Johanni trocken und warm, macht den Bauern nicht arm.
Johannis tut dem Winter wieder die Türe auf.
Der Kuckuck kündet gar teure Zeit, wenn er nach Johanni schreit.
Vor dem Johannistag, keine Gerste man loben mag.
Regen am Johannistag, nasse Ernt` man erwarten mag.
Sankt Johannis Regengüsse, verderben uns die besten Nüsse.
An Sankt Johanni Abend, leg die Zwiebel in ihr kühles Beet.
Wenn die Johanniswürmer glänzen, darfst du richten deine Sensen.
Wie's Wetter am Johanni war, so bleibt's wohl 40 Tage gar.

27.
Ist der Siebenschläfer nass, regnet's ohne Unterlass.
Regnet's am Siebenschläfertag, es sieben Wochen regnen mag.
Wie`s Wetter am Siebenschläfertag, so bleibt es sieben Wochen danach.
29.
St. Peter und Paul klar, bringt ein gutes Jahr.
Um Peter und Paul wird dem Korn schon mal die Wurzel faul.
Petrus schwimmt im Schiff daher oder dahin.
Schön zu St. Paul, füllt Tasche und Maul.
Wenn es am Peterstag regnet, so regnet es im ganzen Schnitt.
Peter und Paul hat Wasser im Maul.
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 18:35

Juli (Heuert)
2.
St. Jakob nimmt hinweg die Not, bringt erste Frucht und frisches Brot.
Mariä Heimsuch wird`s bestellt, wie`s Wetter vierzig Tag`sich hält.
Bringt der Juli heiße Glut, gerät auch der September gut.
Wie die heilige Jungfrau fortgegangen, wird Magdalena gern empfangen.

4.
Regen am St.Ulrichstag, macht die Birnen stichig-mad.
Wenn`s am Ulrichstag donnert, fallen die Nüsse vom Baum.

8.
An St.Kilian säe Wicken und Rüben an.
Der heilige Sankt Kilian stellt die ersten Schnitter an.
St.Kilian, ist der rechte Rübenmann.

10.
Wie`s Wetter am Siebenbrüdertag, es sieben Wochen bleiben mag.
Die Siebenbrüder das Wetter machen, ob sie nun weinen oder lachen.
An Siebenbrüder Regen, der bringt dem Bauern keinen Segen.

15.
Die erste Birn' bricht Sankt Margareth, darauf überall die Ernte angeht.
Ist Apostelteilung schön, kann das Wetter der sieben Brüder geh`n.

17.
Wenn's an Alexius regnet, so fault das Getreide auf der Mauer.
Regen an Alexe, wird zur alten Hexe.
Wenn Alexius verregnet heuer, werden Korn und Früchte teuer.
Wenn`s an Alexius regnet, ist die Ernt` und Frucht gesegnet.

19.
Vinzenz Sonnenschein, füllt die Fässer mit Wein.

20.
Margeretenregen wird erst nach Monatsfrist sich legen.
Margaretenregen bringt Segen.
Regen am Margarethentag, sagt dem Hunger guten Tag.
Wenn es an Margaretha regnet, kommt das Heu schlecht heim.
Regen am Margaretentag, bringt viel Klag'.
Die erste Birn' bricht Margareth, drauf überall die Ernt' losgeht.
An Margarethen Regen, bringt Heu und Nüssen keinen Segen.

22.
Maria Magdalena weint um ihren Herrn, drum regnet es an diesem Tage gern.
Am Tag der heiligen Magdalenen, kann man schon volle Nüsse sehen.
Regnet's am Maria Magdalenen-Tag, folgt stehts mehr Regen nach.
23. 23. Juli bis 24. August Hundstage.
Was die Hundstage gießen, muss die Traube büßen.
Klar muss Apollmaris sein, dann bringt man gute Ernte heim.

25.
St. Jakobi klar und rein, wird das Christfest frostig sein.
Um Jakobi heiß und trocken, kann der Bauersmann frohlocken.
Gegen Margareten und Jakoben, die stärksten Gewitter toben.
Vom Jakobustag der Vormittag, das Wetter zu Weihnachten deuten mag.
Ist Jacobus am Ort, ziehn die Störche bald fort.
Wenn Jacobi tagt, werden die jungen Störche vom Nest gejagt.

26.
Ist St. Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei.
Anna warm und trocken, macht den Bauer frohlocken.
St.Anna klar und rein, wird bald das Korn geborgen sein.
Um St. Ann fangen die kühlen Morgen an.

28.
Hundsstern, Freund des Sirius, der bringt den Schweiß so recht in Fluß.
Ziehen Celsus schon die Schwalben fort, wird's bald kälter an dem Ort.

29.
Wie's an Agathe (5.2.) wettert, das weiß die Martha.

31.
So wie Ignaz stellt sich ein, wird der nächste Januar sein.
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 18:37

August (Ernting)

1.
Ist`s von Petri bis Lorenzi heiß, dann bleibt der Winter lange weiß.

4.
Hitze an St. Dominikus - ein strenger Winter kommen muß.
Je mehr Domenikus schürt, um so mehr man im Winter friert.

5.
Oswaldtag muß trocken sein, sonst werden teuer Korn und Wein.
Regen an Mariaschnee, tut dem Korn empfindlich weh.
Zu Oswald wächst die Rübe bald.

7.
St. Afra im Regen, kommt dem Bauern ungelegen.

8.
Blieb Wärme im August in der Ferne, der September bringt sie nicht gerne.

10.
Lorenzi gut, einen schönen Herbst verheißen tut.
Kommt Laurentius daher, wächst das Holz nicht mehr.
Ist Lorenz und auch Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
Kommt St. Lorenz mit heißem Hauch, füllt er dem Winzer Fass und Bauch.
Regnet's am St. Laurenztag, gibt es eine große Mäuseplag.
Wie Lorenz und Barthel sind, wird der Winter, rauh oder lind.
Sollen Trauben und Obst sich mehren, müssen Lorenz die Gewitter aufhören.

13.
Wie das Wetter an Hippolyt, so es mehrere Tage geschieht.
Wie das Wetter an Kassian, hält es noch viele Tage an.

14.
Leuchten vor Maria Himmelfahrt die Sterne, dann hält sich das Wetter gerne.

15.
Wer Rüben will, recht gut und zart, sä`sie an Maria Himmelfahrt.
Hat Maria gut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, sie schöne Tag beschert.
Wie das Wetter am Himmelfahrtstag, so es noch zwei Wochen bleiben mag.
Mariä Himmelfahrt klarer Sonnenschein, bringt meistens viel und guten Wein.
Wie das Wetter am Maria Himmelfahrtstag, so der ganze Herbst sein mag.
Maria Himmelfahrt, das wisse, gibt es schon die ersten Nüsse.

16.
Wenn's an Joachim regnet, dann folgt ein warmer Winter.
Wenn St.Rochus trübe schaut, kommen die Raupen in das Kraut.

19.
Wenn im März die Veilchen blüh'n, an Ludwig schon die Schwalben zieh'n.
Regnet es an St. Sebald, dann nahet teure Zeit sehr bald.

20.
Wie der St. Bernhard ist, man auch den September mißt.

23.
Waren die Hundstage (24.7. -23.8.) heiß, bleibt der Winter lange weiß.

24.
Wie der Bartholomäustag sich hält, ist der ganze Herbst bestellt.
Gewitter um Bartholomä, bringen Hagel und Schnee.
Ist Lorenz und Bartel schön, bleiben die Kräuter noch lange stehn.
Zu Bartholomä liegts Grummet auf dem Heu.
St. Bartholomäus hat's Wetter parat, für den Herbst bis zur Saat.
Ist Lorenz und Bertl schön, wird der Herbst gar gut ausgehn.
So das Wetter zu Bartholomäus ist, daran sich der Winter mißt.
Bleiben die Störche nach Bartholomä, so kommt ein Winter, der tut nicht weh.

28.
An Augustin gehen die warmen Tage dahin.

29.
Wenn´s am Tag Johanni Enthauptung regnet, verderben die Nüsse.

30.
Bischof Felix zeiget an, was wir in 40 Tag' für Wetter han.

31.
St. Raimund treibt die Wetter aus.
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 19:06

Wenn die Drossel schreit, ist der Lenz nicht mehr weit.
Gibt's im Frühjahr viel Frösche, so geraten die Erbsen.
Im Frühjahr Spinnweben auf dem Feld gibt einen schwülen Sommer.
Hasen, die springen, Lerchen, die singen, werden sicher den Frühling bringen.
Hüpfen Eichhörnlein und Finken, siehst Du schon den Frühling winken.
Grasmücken, die fleissig singen, wollen uns das Frühjahr bringen.
Donner über dem kahlen Baum bedeutet kein gut Frühjahr.
Steigt der Saft in die Bäume, erwachen die Frühlingsträume
Von wilden Blümlein die roten und Spechte sind Frühlingsboten.
Viel Nebel im Frühjahr, viel Gewitter im Sommer.
Auf einen nassen Sommer fürwahr folgt Teuerung im nächsten Jahr.
Den Sommertag schändet kein Donnerwetter.
Früher Sommer, schlechte Ernte.
Nassen Sommer kann auch der Herbst nicht trocknen.
Treibt die Eiche vor der Esche, ist der Sommer eine Wäsche.
Reifen Äpfel im Gezweige, geht der Sommer schon zur Neige.
Regnet's im Sommer kaum, bleiben die Äpfel nicht am Baum.
Bläst der Wind im Februar ins Horn, bläst er im Sommer auch ins Korn.
Komm'n die ersten Fliegen rein, wird es wohl bald Sommer sein.
Treibt die Esche vor der Eiche ist der Sommer eine Bleiche.
Was der Sommer nicht kocht, wird der Herbst nicht braten.
Sommerregen und Ziegenmist, lassen den Bauern wie er ist.
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 19:12

Juni

Wenn kalt und naß der Juni war, verdirbt er meist das ganze Jahr.
Wie die Junihitze sich stellt, stellt sich auch die Dezemberkält.
Im Juni viel Donner, bringt einen trüben Sommer.
Im Juni bleibt man gerne stehn, um nach dem Regen auszusehen.
Soll gedeihen Korn und Wein, muß im Juni Regen sein.
Fällt Juniregen in den Roggen, so bleibt der Weizen auch nicht trocken.
Bleibt der Juni kühl, wird dem Bauern schwül.
Gibt's im Juni Donnerwetter, wird auch das Getreide fetter.
Wenn´s im Juni viel regnet, ist der Graswuchs gesegnet.
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 19:13

Juli

Im Juli muß vor Hitze braten, was im September soll geraten.
Im Juli warmer Sonnenschein, macht alle Früchte reif und fein.
Ein tüchtiges Juligewitter ist gut für Winzer und Schnitter.
Juli recht heiß, lohnt sich Mühe und Schweiß.
Im Juli will der Bauer lieber schwitzen als untätig hinterm Ofen sitzen.
Was der Juli verbricht, rettet der September nicht.
Was du an einem Tag versäumest im Juli, das schaffen im August zehn Tage nicht herbei.
Wenn die Ameisen im Juli ihre Haufen höher machen, so folgt ein strenger Winter.
Wer im Juli sich regen tut, sorget für den Winter gut.
Wenn die Schwalben Ende Juli schon ziehen, sie vor baldiger Kälte fliehen.
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Re: Bauernregeln Sommer

Beitragvon widder49 » Fr 12. Jun 2015, 19:13

August

Der Tau tut dem August so not, wie jedermann das täglich Brot.
Fängt der August mit Donnern an, er's bis zum End' nicht lassen kann.
Dem August sind Donner nicht Schande, sie nutzen der Luft und dem Lande.
Der August muß Hitze haben, sonst Obstbaumsegen wird begraben.
Fängt der August mit Hitze an, bleibt sehr lang die Schlittenbahn.
Im August Wind aus Nord - jagt unbeständigs Wetter fort.
Im August, beim ersten Regen, pflegt die Hitze sich zu legen.
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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