Die Adventszeit mit allen Sinnen genießen




Die Adventszeit mit allen Sinnen genießen

Beitragvon widder49 » Do 30. Nov 2017, 09:34

Die Adventszeit mit allen Sinnen genießen – So setzen Sie es für Ihre demenziell veränderten Pflegekunden um


Liebe Leserin, lieber Leser,

gerade habe ich auf den Kalender geschaut. Und wieder einmal festgestellt: Weihnachten kommt jedes Jahr. Und immer steht es ganz plötzlich vor der Türe. Bald ist schon der. 1. Advent. Auch für Ihre demenziell veränderten Pflegekunden ist die Adventszeit eine sehr stimmungsvolle Zeit. Zum einen wecken die wiederkehrenden Rituale die Erinnerung Ihrer Pflegekunden in besonderer Weise. Außerdem ist Weihnachten ein Fest für die Sinne. Hierbei hat jeder Mensch seine besonderen Vorlieben.


Hören Sie genau hin

Bei vielen Menschen ist ein Sinn besonders ausgeprägt. Daher kennen wir viele Redewendungen, die hiermit eng zusammenhängen. In der folgenden Übersicht finden Sie einige Beispiele hierfür.

Übersicht: Redewendungen, die die Sinneswahrnehmung betreffen
Sinne Redewendung
Riechen:
• Die Person kann ich nicht gut riechen (für : Den mag ich nicht).
• Ein Duft steigt einem in die Nase.
• Der Duft der großen Weiten Welt.
Schmecken:
• Das schmeckt mir gar nicht.
• Diese Lob ließ ich mir auf der Zunge zergehen.
• Etwas auskosten.
Sehen:
• Jemanden mit den Augen verschlingen.
• Jemandem die Schau stehlen.
Fühlen, das Körperempfinden betreffend
• Ein Gespür für etwas bekommen.
• Jemand ist bedrückt.

Bestimmt fallen Ihnen noch viele andere Redewendungen ein. Dies können Sie übrigens auch zu einem unterhaltsamen Spiel für Ihre Bewohner ausbauen.

Versuchen Sie den bevorzugten Sinn Ihrer an Demenz erkrankten Bewohner zu erkennen
Versuchen Sie möglichst viele Informationen zu Sinneseindrücken herauszufinden.
Beispiele:
• Hat Ihr Pflegekunde gerne aus dem Fenster geschaut (Sehen) oder waren die Autos zu laut (Hören)?
• Ist die Natur für ihn wichtig gewesen? Hat er sich den Wind um die Nase wehen lassen oder war es Ihm zu oft zu windig und zu kalt draußen (beide das Körperempfinden betreffend)?
• Liebt er Blumen? Riecht er eher daran oder betrachtet er sie gerne?

Lassen Sie sich biographische Ereignisse schildern und fragen Sie gezielt nach Sinneseindrücken
Besonders wichtig sind hierbei die Eindrücke zu alltäglichen Handlungen.
Oft können Ihre demenziell veränderten Pflegekunden nicht mehr selbst erzählen und Sie sind hierbei auf die Angaben von dritten angewiesen. Fragen Sie gezielt nach wörtlicher Rede. Wie hat ihr Pflegekunde früher Wahrnehmungen beschrieben? Wie beschreibt er sie heute mit möglicherweise reduzierter Sprache?

Mein Tipp für Sie: Beobachten Sie Ihren Pflegekunden in der sinnesreichen Weihnachtszeit besonders gut. Worauf reagiert er? Worauf weniger? Forschen Sie auch nach Weihnachten weiter. Sie werden überrascht sein, wie viele Informationen Sie erhalten.


Quelle PPM
Wenn ich alt bin, werde ich nur nörgeln. Das wird lustig!
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